Zwei Menschen lernen sich kennen. Lernen sich lieben. Gehen Ihren Weg gemeinsam. Und da ist er plötzlich, dieser eine Gedanke: Das hier ist für immer!

Doch wie stellt man dem Partner eine so wichtige Frage? Es gibt gewiss kein Patentrezept für diesen besonderen Moment, dennoch sollte der perfekte Hochzeitsantrag gut geplant sein.

Falls Ihr gerade selbst vor der Frage stehst, wie dieser einmalige Moment aussehen soll, habe ich heute ein paar Denkanstöße für Euch, die Euch helfen können, die perfekte Idee zu entwickeln. Denn eins ist sicher: Jeder Heiratsantrag ist einzigartig und er sollte zu Euch passen.

1. Der richtige Zeitpunkt

Nach 6 Monaten? Nach 2 Jahren? Nach 10 Jahren? Auf diese Frage gibt es nur eine richtige Antwort: Der Zeitpunkt ist gekommen, wenn es sich für Euch richtig anfühlt. Lasst Euch nicht drängen und durch ständige Fragen aus Familien- und Bekanntenkreis stressen. Genauso gilt: Steht drüber, wenn Andere ihre Bedenken äußern, weil Ihr ihrer Meinung nach noch zu jung, nicht lang genug zusammen oder was auch immer seid. Wenn es sich für Euch richtig anfühlt, dann ist das alles was zählt! Bei der Wahl für den richtigen Tag könnt ihr darüber nachdenken ob eventuell Euer Jahrestag in Frage kommt? Oder ein anderer wichtiger Tag wie ein Geburtstag? Vielleicht steht in naher Zukunft aber auch ein besonderer Ausflug oder Urlaub an, der sich eignet?

Und so kommen wir auch gleich zum nächsten Punkt:

2. Der richtige Ort

Ob es ein Ort ist, mit dem Ihr gemeinsame Erinnerungen verbindet (Wo habt Ihr Euch zum Beispiel kennen gelernt?) oder ein ganz besonders schönes Fleckchen Erde mit einer traumhaften Kulisse, die Möglichkeiten sind unendlich. Ein Antrag eingekuschelt auf dem Sofa zuhause kann genauso romantisch sein, wie im Urlaub mit den Füßen im Sand bei Sonnenuntergang. Wichtig ist, dass ihr Euch damit wohlfühlt. Ihr müsst niemandem etwas beweisen, kein Theaterstück aufführen, dieser Moment ist nur für Euch.

3. Zu Zweit oder vor der ganzen Welt?

Stell Dir vor: Auf dem Konzert Eurer Lieblingsband ruft der Sänger Dich plötzlich auf die Bühne, Dein Partner hat sich ein paar Minuten zuvor kurz verabschiedet um Getränke zu holen und während du mit zittrigen Beinen die Stufe zur Bühne raufgehst, steht dort plötzlich dein Schatz, mit einem Strauß Rosen. Aus der Hosentasche zieht er ein kleines Kästchen und geht in die Knie. Und während die Band leise Dein Lieblingslied anspielt, hast Du nur Augen für ihn und er stellt Dir die Frage aller Fragen. Die Halle applaudiert nach deinem „JA“.

Wie klingt das? Traum oder Albtraum? Garantiert ein unvergesslicher Moment.
Wenn Euch schon beim Lesen die Schweißperlen auf der Stirn stehen, ist es für Euch vielleicht nicht die perfekte Möglichkeit, auch wenn der Partner sich das vielleicht genau so wünscht. Denn der Moment sollte für Euch beide eine wunderbare Erinnerung sein. Ihr liebt Euch, Ihr kennt Euch. Wählt die Art Eures Antrags passend aus, so dass sich niemand unwohl fühlt. Wer nie gerne im Mittelpunkt steht, wird das auch in diesem Moment nicht wollen – beachtet hier gegenseitig Eure persönlichen Grenzen.
Auch wenn Ihr Eure Liebe der ganzen Welt zeigen wollt – ein intimer Moment zu Zweit kann ganz wunderbar sein: Ihr habt alle Zeit der Welt, Euch zu sagen, was Ihr am Anderen liebt. Ihr könnt den Moment ganz für Euch genießen.

4. Hinknien oder nicht?

Auch das ist sehr persönliches Empfinden. Während es für viele noch klassisch dazugehört, dass ein Partner in die Knie geht, wäre es für mich persönlich der absolute Albtraum gewesen. Ich versuche es Euch zu erklären: Für mich ist es wichtig, eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen und ich möchte es einfach nicht erleben, dass mein Partner vor mir kniet – aber wie gesagt: Das ist rein subjektiv und vielleicht bin ich mit meiner Meinung auch alleine.
Denkt vorher darüber nach, wie Ihr das gerne handhaben möchtet, vielleicht wisst Ihr aber auch, wie Euer Partner darüber denkt.
Es ist genauso wunderschön, wenn der Partner vor dir in die Knie geht, wie wenn Ihr Euch gegenübersteht, Euch an den Händen haltet und tief in die Augen seht.

5. Was sage ich?

Genau das, was Ihr fühlst. Wieso möchtet Ihr den Rest Eures Lebens mit diesem Menschen verbringen? Was liebt Ihr ganz besonders? Und keine Panik, in dem Moment kommt vor lauter Aufregung meist doch alles anders als geplant. Ihr vergesst vor lauter Herzklopfen, was Ihr sagen wolltet? Auch das gehört dazu – atmet tief durch. Und oft sagen Blicke mehr als 1000 Worte. Und seid Euch sicher: der Partner wird sich hinterher meist leider auch nicht mehr genau erinnern können, es ist schlichtweg zu aufregend und emotional aufwühlend.

6. Erinnerungen für die Ewigkeit

Der Gedanke, den Antrag aus der Ferne von einem Foto- oder Videografen begleiten zu lassen mag erstmal befremdlich klingen, schafft aber bleibende Erinnerungen für die Ewigkeit. Noch ein ganz anderer Denkansatz: schenkt Eurem Schatz ein Partner-Fotoshooting an einer tollen Location und integriert den Antrag in das Shooting – natürlich vorher mit dem Fotografen besprechen.
Der Moment wird aber auch ohne Fotograf für immer in Eurer  Erinnerung bleiben – also wie immer – alles kann, nichts muss.

7. Kleine Pannen

Eine kleine Anekdote von meinem eigenen Antrag: Wir saßen auf Fuerteventura auf einem Felsen im Sonnenuntergang und tranken Fanta Lemon aus Dosen – es war einfach ein perfekter Moment, einfach nur glücklich auf meiner Lieblingsinsel mit meinem Lieblingsmenschen – bis plötzlich ein wenig entfernt ein Angler einen Rochen aus dem Wasser zog, ihn gegen die Felswand knallte und liegen ließ.
Nachdem Micha sowieso schon größte Mühe hatte, mich irgendwie abzulenken und bei Laune zu halten, wollten wir gerne ganz vorne auf die Spitze des Felsens um noch ein paar Fotos zu machen, außer Sichtweite des Anglers versteht sich. 🙂
Dummerweise war dort aber plötzlich ein anderes Pärchen, und so standen wir eine Zeit lang etwas verloren in der Gegend rum und warteten, dass das Pärchen endlich fertig war. Und so nahm, nachdem die Beiden endlich fertig waren, doch noch alles seinen Lauf und es wurde UNSER perfekter Moment. Heute lachen wir darüber, es bleibt garantiert unvergesslich.

Was ich damit sagen will: Der perfekte Heiratsantrag muss nicht perfekt sein. Klingt komisch, ist aber so. Kleine Pannen machen den Moment besonders und keinesfalls weniger schön. Behaltet das stets im Hinterkopf, das nimmt ein wenig den Druck und die Anspannung. Und wenn etwas schief geht, denkt an mich, die mit Tränen in den Augen den Rochen betrauerte und trotzdem einen perfekten, unvergesslichen Moment hatte! 🙂

Du siehst, wie vielfältig die Möglichkeiten sind. Gerne helfe ich bei der Ausarbeitung eines Konzepts für Deinen perfekten Heiratsantrag und stehe bei Fragen und Sorgen unterstützend zur Seite. Schreibt mir gerne eine Nachricht über das Kontaktformular. Ich freue mich auf Eure Ideen!

Viel Spaß beim Verloben,

Eure Jana

Photo:

Seth Reese